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"Augenblick mal! 7 Wochen ohne Sofort" ist Thema der nächsten evangelischen Fastenaktion


Die evangelische Fastenaktion "7 Wochen Ohne" steht im nächsten Jahr unter dem Motto «Augenblick mal! 7 Wochen ohne Sofort». Damit sollen Menschen aufgefordert werden, in der Hektik des Alltags innezuhalten und wieder mehr Ruhe zu finden, sagte die Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler als Kuratoriumsvorsitzende der Aktion am Donnerstag in einem epd-Gespräch. Das gelte auch für die Kommunikation jedes einzelnen und das Medienverhalten. Statt sofort zu reagieren und sich etwa in den Sozialen Netzwerken zu äußern, ohne den Sachverhalt überhaupt zu kennen, sollten die Menschen Umsicht walten lassen. Ein bewährtes Mittel dafür sei auch die alte Empfehlung, über eine strittige Angelegenheit erst mal zu schlafen, bevor man aktiv werde, sagte die evangelische Theologin.

"7 Wochen Ohne" ist seit über 30 Jahren die Fastenaktion der evangelischen Kirche. Die Aktion hat das Ziel, dass die Menschen in dieser Zeit vor Ostern nicht nur auf Suchtmittel wie Alkohol oder das Rauchen verzichten, sondern auch etwas Neues erleben oder sich in ihrem Alltag wieder neu orientieren und zu sich selbst finden. (epd/18.08.2016)

 


Oberkirchenrat Bierbaum: Kirche braucht unabhängigen Journalismus

Die Kirche braucht nach Überzeugung von Oberkirchenrat Detlev Bierbaum einen professionellen und unabhängigen Journalismus. Denn die Journalisten seien ein Korrektiv und ein "kritisches Gegenüber", damit die Kirche eigene Schwächen und Fehlentwicklungen erkennen und beheben könne, betonte Bierbaum, in der bayerischen Landeskirche für den Medienbereich zuständig, am Dienstagabend bei einer Festveranstaltung zum 50. Jubiläum des Fachbereichs "Christliche Publizistik" der Universität Erlangen.

Trotz der finanzielle Unterstützung durch die Kirche müsse die evangelische Publizistik frei sein, betonte Bierbaum. Denn nur so könne sie ein "kritischer Spiegel" für Kirche sein: "Was aufzudecken ist, muss aufgedeckt werden, was kritisch zu beäugen ist, ist kritisch zu beäugen." Deshalb sollten kirchliche Repräsentanten und Führungskräfte es aushalten, dass sie beispielsweise die journalistische Ausbildung von jungen Menschen fördern, die dann die Schwachstellen in der Organisation unerbittlich aufspüren.

Im Gegensatz zum Journalismus hat die Öffentlichkeitsarbeit Bierbaum zufolge die ebenfalls notwendige Aufgabe, professionelle Public Relations für die Kirche zu betreiben und ihre Arbeit zu loben, "gerne auch über den grünen Klee hinaus". Wegen ihrer unterschiedlichen Funktionen müssten die beiden gleichermaßen nötigen publizistischen Bereiche getrennt bleiben. Dafür wolle er sich in seinen beiden Rollen als der zuständige Abteilungsleiter für Medien und als Kirchenvertreter einsetzen, versicherte Bierbaum.

Die verschiedenen Bereiche der kirchlichen Publizistik vereine der Grundsatz, dass es nicht um die schnelle Nachricht und die rasche Quote gehe, sondern um eine seriöse und glaubwürdige Berichterstattung, sagte Bierbaum. Medienkompetenz sei ohne Medienethik nicht denkbar. Deshalb müsse in Ausbildung und journalistischer Praxis "Berichterstattung mit werteorientierter innerer Haltung und Verantwortung" verbunden sein.

In seinem Grußwort unterstrich der Direktor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik, Jörg Bollmann, die Bedeutung der Evangelischen Publizistik für die Gesellschaft, weil sie auch armen und ausgebeuteten Menschen eine Stimme gebe. Außerdem verdeutliche sie in der Kirche, aber auch in der Öffentlichkeit wichtige Werte und Vorgänge in der Christenheit. Deshalb gründe diese kirchliche Publizistik auf der Bindung an das Evangelium und gleichzeitig eigenständiger Entscheidungsfreiheit, sagte Bollmann. (epd/13.07.2016)

 


Die Archiv-Ausgaben der Publikation "Kirche & Kommunikation" bis Juli 2016 können Sie hier nachlesen:

 

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